Vitamin D3 K2 Tropfen: Das musst du vor dem Kauf wissen!

Vitamin D3 K2 Tropfen umfassen Vitamin D3 sowie Vitamin K2. Bevor wir auf die positiven Wechselwirkungen beider Vitamine zu sprechen kommen, nehmen wir uns beide Vitamine einzeln vor und erläutern, was diese für eine Funktion für den menschlichen Organismus besitzen.

Vitamin D3 ist auch als Sonnenvitamin bekannt. Es ist das einzige Vitamin, das nicht vollständig über die Nahrung aufgenommen wird. Tatsächlich nehmen wir Vitamine der D-Gruppe nur zu 10 bis 15 % mit der Nahrung auf. Der Rest geschieht über das Sonnenlicht. Vitamin D wurde zufällig nach einem erfolgreichen Behandlungsversuch gegen Rachitis im Jahre 1919 entdeckt, bei dem das Vitamin durch UV-Strahlung seine Wirkung gegen die Knochenverformung entfaltete. Nur zwei Jahre später konnten die D-Vitamine auch im Sonnenlicht nachgewiesen werden. In unseren Breitengraden kann der menschliche Körper das Vitamin D über das Sonnenlicht nur in den sechs wärmeren Monaten zwischen April und September aufnehmen. In den übrigen Monaten wird das Vitamin als körpereigene Reserve gespeichert, dabei aber nicht immer ausreichend effektiv.

Die Vitamine der D-Gruppe sind lipophil und gehören den Calciferolen an. Die Calciferole sind eine Gruppe von Stereoidabkömmlingen, die auf dem polyzyklischen Kohlenwasserstoff Steran aufbauen. Strukturell ist ihr geöffneter Ring kennzeichnend und sie wirken im Körper als Hormone. Beim Vitamin D3 spricht man in der Fachsprache von Cholecalciferolen. Diese Substanzen werden aus tierischen Organismen, zum Teil aus Plankton, aus Cholesterin synthetisiert und bilden sich unter Einfluss von UV-Strahlen durch die Spaltung des B-Rings in den vier Zielorganen, der Niere, Nebenschilddrüse, dem Darm und den Knochen. Dort wird es an ein intrazelluläres Rezeptorprotein gebunden und in den Zellkern transferiert, von wo aus es seine Wirkungen entfaltet. Es gilt als das wichtigste der D-Vitamine und kommt neben dem Sonnenlicht in tierischen Lebensmitteln vor. Vor allem fettreiche Fische wie Aale, Bücklinge, Heringe und Lachse enthalten hochkonzentriert Vitamin D3. Das pflanzliche Vitamin D2 kann der Körper hingegen weniger gut verwerten.

Vitamin D3 wird besonders für seine Rolle bei der Regulation des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels geschätzt. Hierbei stimuliert das Vitamin die Knochenmineralisierung durch die verstärkte Ausschüttung von Phosphat und Kalzium. Die Knochen sind auf eine funktionierende Mineralstoffaufnahme angewiesen. Dies erklärt die Heilwirkung von Vitamin D3 gegen Rachitis, Osteoporose und generell die Bedeutung des Vitamins für gesunde und kräftige Knochen. Zugleich fördert Vitamin D3 die Entwicklung von Osteoblasten und Osteoklasten. Beide Zellen sind Gegenspieler und Partner zugleich und für eine gesunde Knochendichte und Knochenfestigkeit wesentlich. Osteoblasten sind Zellen, die speziell für die Produktion von Knochengewebe beim Knochenumbau benötigt werden und damit die kollagene Knochenmatrix stärken. Osteoklasten wiederum entstehen als vielkernige Riesenzellen aus dem Knochenmark und haben die Aufgabe, die Knochensubstanz zu resorbieren. Sowohl Osteoklasten als auch Osteoblasten werden für den Umbau, die Reparatur und die zelluläre Erneuerung der Knochen benötigt. Auch die Muskelfasern sind für ihren Ausbau auf Vitamin D3 angewiesen. Insgesamt gewinnen die Knochen durch das Vitamin nicht nur an Festigkeit und Stabilität dazu, sondern auch die Muskelkoordination und -kontraktion der Knochen werden gefördert, damit der Bewegungsapparat reibungslos funktioniert. Neben den Knochen profitiert die Zahngesundheit ebenfalls von Vitamin D3, weil auch die Zähne aus Kalzium und Phosphor bestehen bzw. auf diese Baustoffe angewiesen sind.

Darüber hinaus stärkt Vitamin D3 das Immunsystem durch die Stimulation der Monozyten und damit der blutbildenden Zellen des Immunsystems. Es aktiviert die T-Helferzellen und trägt dazu bei, dass diese effektiver auf feindliche Erreger reagieren und sie schneller erkennen, damit eine Krankheit gar nicht erst entstehen kann. Vitamin D3 schützt gegen Gefäßerkrankungen aller Art und hat einen positiven Einfluss auf das Herzkreislaufsystem. Forscher sind auf diesen Zusammenhang gestoßen, nachdem sie diverse Korrelationen erkannten. Sie bemerkten, dass die Erkrankungen am Herz-Kreislaufsystem wesentlich häufiger im Winter als im Sommer auftreten und dass Menschen in nördlichen Ländern davon viel stärker betroffen sind als Menschen in südlichen Ländern. Deswegen vermuteten sie eine Kausalität mit dem Vitamin-D3-Haushalt. Nachfolgende Untersuchungen bestätigten den Verdacht. Die Wissenschaftler fanden in Regionen des Körpergewebes, das in Beziehung mit dem Herz-Kreislaufsystem steht, zahlreiche Vitamin-D-Rezeptoren. Ein weiterer Zusammenhang besteht in der blutdrucksenkenden Wirkung von Vitamin D3, denn dass ein hoher Blutdruck das Risiko für Herzerkrankungen dramatisch erhöht, ist allgemein bekannt.

Insgesamt ist Vitamin D3 nicht nur hochkonzentriert in den Knochen vertreten, sondern auch an prominenter Stelle im zentralen und peripheren Nervensystem des Menschen. Im Gehirn übt das Vitamin eine Schutzfunktion gegenüber den Neuronen aus. Entsprechende Vitamin-D-Rezeptoren konnten im präfrontalen Kortex, Thalamus und Hippocampus entdeckt werden. Im Gehirn unterstützt Vitamin D Wachstumsfaktoren wie GDNF sowie Neurotrophine und regt überdies die Stickstoffproduktion im Gehirn an. In Studien konnte ein moderat antidepressiver Effekt von Vitamin D nachgewiesen werden, sodass ein Vitamin-D3-Mangel mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Erschöpfung verbunden wird. Speziell die Winterdepression geht auf einen Vitamin-D3-Mangel zurück. Erleichterung kann in solchen Fällen eine spezielle Sonnentherapie oder die Verabreichung von Vitamin-D-Kapseln verschaffen. Schließlich ist Vitamin D3 ein natürliches Antidementivum, das einer Degenerierung des Gehirns in Form von Alzheimer und Demenz vorbeugt und darüber hinaus durch die Stärkung des Nervensystems gegen Parkinson und Multiple Sklerose schützt.

Die Vitamine der K-Gruppe tragen ebenfalls zu gesunden und kräftigen Knochenstrukturen bei und schützen vor Knochen- und Gelenkerkrankungen aller Art. Viele der wertvollen Eigenschaften der K-Vitamine sind uns bereit von den D-Vitaminen vertraut. Bekannt sind die K-Vitamine auch für die Förderung der Blutgerinnung, der Koagulation. Aufgrund dieser Eigenschaft hat die Vitamingruppe den entsprechenden Ordnungsbuchstaben verliehen bekommen. Zur K-Gruppe gehören die Vitamine K1, K2 und K3. Während das Vitamin K3, das ohnehin nur synthetisch hergestellt werden kann, aufgrund seines ungünstigen Nebenwirkungsprofils keine Bedeutung mehr hat, sind die Vitamine K1 und K2 in den Fokus von Medizinern und Anwendern gerückt. Dabei handelt es sich bei den K1-Vitaminen (Phyllochinon) um pflanzliche Vitamine, die als Bestandteil der Photosynthese vermehrt in den Chloroplasten vorkommen.

Die K2-Vitamine (Menachinon) sind hingegen tierischen Ursprungs und besonders wertvoll. Sie sind ähnlich wie das Mineral Magnesium eine Art Zündkerze für zahlreiche Enzyme und somit die Bedingung dafür, im Rahmen des Stoffwechsels grundlegende Prozesse in Gang zu setzen. Als Co-Faktoren aktivieren sie wichtige Proteine wie MGP (Matrix-GLA-Protein) und Osteocalcin. Während das GLA-Protein MGP den Ausfall von Kalzium- und Phosphat-Kristallen verhindert und somit zur Gefäßelastizität beiträgt, wird Osteocalcin in den Knochen von den Osteoblasten gebildet und dient dort dem Knochenerhalt. Das Vitamin K2 wirkt zudem auf die Mikroarchitektur von Knochen und steuert die Organisation und Bildung der Kollagen.

Die Wechselwirkung besteht wiederum darin, dass das Vitamin K2 dabei hilft, dass das Kalzium im Rahmen der Carboxylierung, das heißt der Verbindung mit Proteinen, in die Knochen und nicht in die Gefäße gelangt. Dringt Kalzium statt in die Knochen in die Blutgefäße, ist das Mineral nicht mehr nützlich, sondern schädlich. Dort lagert sich Kalzium nämlich als Plaque an den Gefäß Rändern ab, was zur Gefäßverengung, Gefäßverkalkung und zu Durchblutungsstörungen führen kann. Deswegen stehen zahlreiche Gefäß- und Herzerkrankungen mit einem Vitamin-K-Mangel in Verbindung. Aus diesen Gründen sind die gesundheitsbezogenen health claims erlaubt, dass Vitamin K2 zu einer normalen Blutgerinnung sowie zur Erhaltung normaler Knochen beitragen kann, obwohl Aussagen zu gesundheitsfördernden Eigenschaften bei Nahrungsergänzungsmitteln generell sehr restriktiv gehandhabt und nur in Ausnahmefällen zugelassen werden. Die von den K-Vitaminen geleistete Umwandlung der Glutaminsäure in γ-Carboxyglutaminsäure fördert durch die Synthese von Gerinnungsfaktoren und -inhibitoren ebenfalls eine gesunde Blutgerinnung.

Es bleibt die Erklärung dafür, warum sich beide Vitamine wechselseitig so gut ergänzen, dass die kombinierte Einnahme als D3 K2 Tropfen derart attraktiv ist. Zunächst wurde die bedeutende Rolle von MGP für den Kalzium-Phosphat-Stoffwechsel bereits genannt. Hier ergänzen beide Vitamine sich wunderbar miteinander, indem das Vitamin-K2 das Protein zu aktivieren hilft, während das Vitamin D3 an seiner Bildung beteiligt ist. Außerdem sind beide Vitamine an der Aktivierung der Osteoblasten und der Hemmung der Osteoklasten beteiligt. Auf den Punkt bringt dieses Wechselverhältnis Prof. Tilman Grune, der einen Platz im Vorstand im Deutschen Institut für Ernährungswirtschaft bekleidet. Er äußert, Vitamin K2 unterstütze die positiven Effekte von Vitamin D3, indem es die durch D3 erhöhte Verfügbarkeit von Kalzium durch spezielle Proteine für den Körper besser nutzbar mache. Ganz wichtig für die Zusammenarbeit beider Vitamine ist zudem die Tatsache, dass die Erhöhung der Kalziumkonzentration durch das Vitamin D3 einen sicheren Transport in Knochen und Zähne benötigt und dabei nicht versehentlich in die Blutgefäße gelangen darf. Hier kommt das Vitamin K2 ins Spiel, das durch die Aktivierung von MGB und Osteocalcin die Carboxylierung des Kalziums steuert. Infolge dieses Prozesses wird Kalzium an die entsprechenden Proteine gebunden und sicher zu seinem Zielort geführt.