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Vitamin D3 Überdosierung: Daran erkennst Du eine Überdosierung

Um sich ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen greifen immer mehr Menschen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Da mittlerweile in den dunklen Monaten jeder zweite in Deutschland an Vitamin-D-Mangel leidet, steigt die Nachfrage an entsprechenden Präparaten. Dabei besteht immer wieder die irrige Meinung, dass es viel hilft, wenn man viel einnimmt. Doch dem ist leider nicht so.
Gerade wer Nahrungsergänzungsmittel konsumiert, sollte sich genauestens an die Dosierungsanleitungen halten, im Zweifel seinen Arzt fragen und auf alle Fälle regelmäßig den eigenen Vitaminspiegel kontrollieren lassen, um einen Überschuss an Vitamin D zu vermeiden und somit nicht in den toxischen Bereich zu gelangen.
Der Umgang mit Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln ist oft ziemlich locker und salopp. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass jede Substanz, die wir unserem Organismus zuführen, in jedem Fall eine Auswirkung hat. Auch, wenn es sich dabei um Vitamine handelt.
Darum ist es bei einem Vitaminpräparat genauso wichtig wie bei jedem anderen Medikament, die korrekte Dosierung einzuhalten, um späteren Problemen aus dem Weg zu gehen.
Ist eine Vitamin D Überdosierung möglich?
Auch wenn viele Menschen der Meinung sind, dass man nicht genügend Vitamine zu sich nehmen könnte, besteht gerade bei einer Vitamin D Überdosierung die Gefahr von körperlichen Problemen. Zwar tritt diese eher selten auf, dennoch ist sie nicht unmöglich.
Auf natürlichem Wege, also über die Ernährung und dem Einfluss der UVB-Sonnenstrahlen, kann es keinen Vitamin D Überschuss geben. Wer jedoch über einen längeren Zeitraum täglich mehr als 100 Mikrogramm Vitamin D3 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten einnimmt, läuft Gefahr, gleich mehrere Probleme herauf zu beschwören. Zum einen können sich Nierensteine entwickeln oder es kann zu einer Hypervitaminose kommen. Das liegt unter anderen daran, dass unser Körper das Vitamin D nicht ausscheidet, sondern im Muskel und im Fettgewebe gespeichert.
Eine akute Vergiftung liegt in einer einmalig viel zu hohen Vitamin D Einnahme begründet. Nimmt man über einen längeren Zeitraum zu viel Vitamin D zu sich, entwickelt sich eine chronische Vitamin-D-Intoxikation.
Kann eine Vitamin D Überdosierung schädlich sein?
Wer über einen längeren Zeitraum zu viel Vitamin D zu sich nimmt, riskiert nicht nur unangenehme Nebenwirkungen, sondern eine aufkommende Hyperkalzämie und daraus resultierende Bildung von Nierensteinen. Darum sollten bestimmte Regeln bei der Einnahmen von Vitamin D eingehalten und die empfohlenen Tagesdosen nicht überschritten werden.
Eine Hyperkalzämie bedeutet einen viel zu hohen Kalziumspiegel im Körper, was durch die vermehrte Aufnahme von Vitamin D hervorgerufen werden kann. Aufgrund der zu hohen Calciumwerte im Blut kommt es zu folgenden körperlichen Symptomen:
- Übelkeit und Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Fieber
- Konzentrationsstörungen
- Knochenschmerzen
- Entzündungen der Bindehaut und Hornhaut des Auges
Darüber hinaus kann Calcium sich in Blutgefäßen, dem Herzen und der Lunge ablagern, was in extremen Fällen zu einem Überhitzen, Wahnvorstellungen und komatösen Zuständen führt.
Außerdem sammelt sich zu viel Kalk in den Nieren an. Das wiederum führt zur Bildung von Nierensteinen. Wandern die Nierensteine in den Harnleiter, kommt es zu Schmerzen, starken Krämpfen in Verbindung mit Übelkeit und Erbrechen. Laut Untersuchungen machen Calcium-Nierensteine 70-80 Prozent aller Nierensteine aus.
Zusätzlich kann ein Hautausschlag aufgrund einer Vitamin D Überdosierung auftreten. Dieser ist gekennzeichnet durch besonders trockene Haut, in Verbindung mit Schuppen und einem starken Juckreiz.
Was sind die Symptome einer Vitamin D Überdosierung?
Nicht nur eine langfristige Überdosierung bringt Symptome hervor. Auch eine plötzlich viel zu hohe einmalige Menge an Vitamin D verursacht körperliche Probleme. Die am häufigsten vorkommenden sind:
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Verwirrtheit
- Apathie
- Dehydration
- Polyurie (krankhafte Vermehrung der Harnmenge, sehr häufiges Austreten)
- Polydipsie (pathologisch gesteigertes Durstgefühl)
Außer den Symptomen der Hyperkalzämie können bei längerfristigen Überdosierungen andere Nebenwirkungen auftreten wie:
- Müdigkeit
- Bauchschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Schwindel
- Gewichtsabnahme aufgrund von Appetitlosigkeit
- starker Durst

Daher ist es anzuraten, immer mit einem Arzt oder Heilpraktiker zu reden, um einem Vitamin D Mangel vorzubeugen oder einem bestehenden entgegenzuwirken und als Grundlage für eine perfekte Dosierung einen Bluttest zu machen. So kann die individuelle Dosierung auf dieser Grundlage am besten festgelegt werden.
Was tun, wenn man Symptome für eine Vitamin D Überdosierung hat?
Auch bei dem Verdacht einer Überdosierung ist der Bluttest zur Feststellung des Vitaminspiegels zu empfehlen. Dazu muss man nicht unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es gibt die Möglichkeit einen Test online zu bestellen und diesen zu Hause alleine durchzuführen.
Ein kleiner Pieks in die Fingerspitzen ist ausreichend, um ein paar Blutstropfen in dem mitgelieferten Zubehör aufzufangen und an ein Labor zu senden. In der Regel wird das Ergebnis nach 5-7 Werktagen per Post zugestellt. Ein Test beim Arzt ist natürlich auch eine Option, wird eventuell aber auch Kosten verursachen, denn die Krankenkassen übernehmen diese nicht in jedem Fall.
Liegt der Verdacht einer Hypervitaminose vor, sollte die Zufuhr von weiterem Vitamin D natürlich sofort unterbrochen und für die nächsten Tagen oder Wochen eingestellt werden.

Wie sollte man Vitamin D3 am besten dosieren, um eine Überdosierung zu verhindern?
Die allererste Regel, um eine Überdosis zu vermeiden, lautet natürlich sich immer an die Dosierungsanleitungen zu halten. Als Zweites gibt es empfohlene Tagesgrenzwerte, die sich allerdings sehr unterscheiden:
Die Fachgesellschaft für Endokrinologie in den USA empfiehlt in ihren neu erstellten Leitlinien für Erwachsene eine Tagesdosis bei der Einnahme von Vitamin D von 1.500 bis 2.000 IE. Die maximale Dosis der amerikanischen Leitlinie liegt bei 10.000 IE pro Tag.
Bei der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) sieht das ganz anders aus. Diese bezieht sich auf einen Grenzwert von 20 ng/ml Vitamin D im Blut. Um diese Konzentration zu erreichen, legt sie als neuen Grenzwert für die Einnahme von Vitamin D 800 IE pro Tag vor. Über die Ernährung nehmen wir normalerweise ca. 80 bis 160 IE täglich zu uns. Diese Mengen reichen definitiv nicht aus, um die empfohlene Tagesmenge zu erreichen.
Eine korrekte Dosierung bei der Einnahme setzt also zum einen voraus, dass man seinen eigenen Vitamin-D-Spiegel kennt und zum anderen weiß, wie viel Vitamin wir eigentlich benötigen, um uns vor Mangelerscheinungen und daraus resultierenden Spätfolgen zu schützen.
So haben Wissenschaftler in »Osteoporosis International« berichtet, dass Erwachsene in unseren Breiten täglich zwischen 1800 und 4000 IE Vitamin D zu sich nehmen müssten, um optimal von dessen positiven Wirkungen zu profitieren (doi: 10.1007/s00198-009-1119-3). Dabei schließen die Autoren Gesundheitsrisiken mit einer solch hohen Dosierung aus.
Bei der Dosierung gibt es 2 Arten von Vitamin D Therapie zu unterscheiden:
- A) Anfangstherapie
- B) Dauertherapie
Anfangstherapie mit Vitamin D
Diese Form der Therapie wird herangezogen, wenn der Vitaminspeicher nach einem nachgewiesenen Mangel wieder aufgefüllt werden soll. Dabei liegt der Fokus auf der schnellen Beseitigung des Mangels, damit dieser keine weiteren Schäden anrichten kann.
Hier wird Vitamin D einmalig verabreicht, bevor man in die Dauertherapie einsteigt. Als Referenzwert geht man hier davon aus, dass man bei 70 kg Körpergewicht 10.000 IE Vitamin D benötigt, um den Vitaminspiegel im Blut um 1 ng/ml anzuheben.
Dauertherapie mit Vitamin D
Eine Dauertherapie ist notwendig, um die tägliche Fluktuation auszugleichen und somit einen dauerhaft gesunden Vitamin D Spiegel zu halten.
Auch hier kann wird sich wieder am Körpergewicht orientiert und man rechnet bei 70 kg Gewicht mit einer Einnahme von 3333 IE Vitamin D täglich, wobei die Menge proportional zum Gewicht angepasst werden sollte.
