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Vitamin D Überdosierung – Das können die Folgen sein

Vitamin D Überdosierung - Das können die Folgen sein
Inhaltsverzeichnis

Viele Menschen in der Bundesrepublik leiden an Vitamin D Mangel. Deshalb greifen immer mehr Menschen auf Vitamin D Präparate zurück. Ohne die richtigen Kenntnisse und passenden Dosierungen kann das allerdings ziemlich schiefgehen. Zu hoch dosiertes Vitamin D kann nämlich zu Mineralstoffmängeln und Verkalkungen führen. Im folgenden Artikel haben wir einige Tipps zum Thema für dich zusammengefasst, sodass du Vitamin D richtig zu dir nimmst und eine Vitamin D Überdosierung vermeidest.

Ab wann spricht man von einer Vitamin D Überdosierung?

Ein optimaler Vitamin D Wert liegt bei circa 40 – 80 ng/dl im Blut. Bei einem Wert von über 100 ng/dl spricht man von einer Vitamin D Toxizität. Wenn dein Wert allerdings über 200 ng/dl liegt, ist das eine akute Toxizität.

Solch hohe Werte erreicht man, wenn man täglich etwa 50.000 – 100.000 IE Vitamin D zu sich nimmt. Das ist jedoch circa das Zehnfache von dem, was Ärzte und Fachleute empfehlen.

Die Ursachen

Der menschliche Organismus kann Vitamin D durch Sonne, Essen und Vitamin D Präparate aufnehmen. Die Gefahr einer Überdosierung ist jedoch nur durch letzteres möglich, da es in Lebensmitteln nur in sehr kleinen Mengen vorkommt und in Form von Sonne lediglich bis zu einem Gewissen Wert aufgenommen werden kann. Ist dieser erreicht, wird die Vitamin D Aufnahme automatisch durch die Haut gestoppt. Dies ist eine Schutzmaßnahme unseres Körpers.

Möchtest du also zusätzlich Vitamin D aufnehmen und entscheidest dich für Vitamin D Präparate, solltest du dich im besten Fall vorab mit einem Arzt zusammensetzen. Dieser kann deinen Vitamin D Spiegel messen und dich dahingehend angemessen beraten.

Die Symptome einer Überdosierung

Folgende Symptome können bei einer Vitamin D Überdosierung auftreten:

  •       Übelkeit und Erbrechen
  •       Bauchschmerzen
  •       Verwirrtheit
  •       Apathie
  •       Dehydration
  •       Polyurie
  •       Polydipsie
  •       Müdigkeit
  •       Schwindel
  •       Gewichtsabnahme aufgrund von Appetitlosigkeit

Zurückzuführen sind all diese Symptome auf eine übermäßige Aufnahme von Kalzium, die durch die Vitamin D Überdosierung entsteht und Hyperkalzämie genannt wird. Organe und Gefäße können dadurch geschädigt werden.

Die Symptome einer Überdosierung

Diese Langzeitrisiken kann eine Überdosierung haben

Nimmt man Vitamin D über einen längeren Zeitraum erhöht ein, kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen, die wir im folgenden Abschnitt näher betrachtet haben.

Hyperkalzämie

Unter diesem Fachbegriff versteht man einen stark erhöhten Kalziumspiegel im Blut. Aufgrund dessen können zu den oben bereits genannten, folgende weitere Symptome auftreten:

  • Konzentrationsstörungen
  • Fieber
  • Knochenschmerzen
  • Entzündungen der Bindehaut und Hornhaut des Auges

Des Weiteren kann eine Hyperkalzämie zu Kalkablagerungen in Blutgefäßen, Herz und Lunge führen. In diesem Fall kann es sogar zu Überhitzung, Wahnvorstellungen oder auch komatösen Zuständen kommen.

Nierenverkalkung und Nierensteine

Weitere schwerwiegende Folgen einer erhöhten Vitamin D Einnahme, können Nierenverkalkungen und Nierensteine sein, die durch die beeinträchtigte Filterleistung (durch den Kalk) entstehen.

Hautausschlag

Ebenso kann die erhöhte Einnahme von Vitamin D zu Hautausschlägen führen. Diese machen sich in Form von rötlichen Hautveränderungen bemerkbar. Trockene Hautstellen mit Schuppungen sind meist damit einhergehend.

Wie kann ich zu viel Vitamin D diagnostizieren?

Bevor du beginnst, Vitamin D zu dir zu nehmen, solltest du dich mit einem Arzt in Verbindung setzen und deinen Vitamin D Wert messen lassen. Letzteres kannst du auch in Eigenregie tun. Ein Vitamin D Test ist einfach in der Handhabung und ab circa 30€ (beispielsweise im Internet) erhältlich. Mit dem mitgelieferten Zubehör pikst man sich direkt in den Finger und lässt ein paar Tropfen Blut in das dafür vorgesehene Röhrchen laufen. Danach wird es verschlossen und in ein Labor gesendet. In der Regel hast du 5 – 7 Werktage später das Ergebnis. Ebenso kannst du auch herausfinden, ob du zu viel Vitamin  D im Blut hast.

Vermeide zu viel Vitamin D, indem du richtig dosierst

In der folgenden Tabelle siehst du die Vitamin D Empfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung):

Personen und Alter Vitamin D in µg/Tag
Baby (0 bis 12 Monate)
10
Kinder (1 bis 15 Jahre)
20
Jugendliche und Erwachsene (15 bis 65 Jahre)
20
Erwachsene (ab 65 Jahre)
20
Schwangere und Stillende
20

Geringe Gefahr bei üblichen Dosen

Bei sachgemäßer Anwendung, also bei den oben empfohlenen Mengen von Vitamin D (in Form von Präparaten) ist eine Überdosierung kaum zu erwarten. Vitamin D Dosen bis zu 10.000 IE sind in der Regel unbedenklich. Bei einigen Menschen könnte es dabei im Sommer jedoch zu hohen Blutwerten kommen, falls durch ausgiebige Sonnenbäder große Mengen weiteres Vitamin D aufgenommen wird.

Wie dosiere ich bei Therapien?

Eine kurzzeitige hochdosierte Vitamin D Aufnahme, wie bei einer Vitamin D Therapie, ist ebenso wenig kritisch. Es wird nur gefährlich, wenn man Vitamin D dauerhaft zu hoch dosiert. Grundsätzlich unterscheidet man bei Vitamin D Therapien zwischen der Anfangs- und der Dauertherapie.

Die Anfangstherapie mit Vitamin D dient dem Zweck der Auffüllung des Vitamin D Speichers bei einem Mangel. Das sollte relativ schnell passieren, damit der Mangel an Vitamin D schnell behoben wird. Hierbei handelt es sich um eine einmalige Dosis des Vitamins, bevor mit der Dauertherapie weiter gemacht wird.

Bei der Dauertherapie spricht man davon, tägliche Verluste an Vitamin D auszugleichen, um einen dauerhaften gesunden Vitamin D Spiegel aufrechtzuerhalten.

Vitamin D - wichtige Nährstoffkombinationen

Vitamin D interagiert mit Vitamin K und Magnesium wie folgt:

Vitamin-D-Überdosierung und Vitamin-K-Mangel

Treten durch Vitamin D Verkalkungen und Nierensteinen ohne Hyperkalzämie auf, handelt es sich in den meisten Fällen um einen funktionellen Vitamin-K2-Mangel. Das Vitamin K wird normalerweise benötigt, um das mit der Nahrung aufgenommene Kalzium abzutransportieren und in die Knochen einzubauen. Bei einem Vitamin-K-Mangel lagert sich das Kalzium im Körper nutzlos an und führt zu den erwähnten Verkalkungen in Organen und Gefäßen. Bei zu wenig Vitamin K und einer überhöhten Dosis Vitamin D kann es also zu einem erheblichen Gesundheitsrisiko kommen. Genau auf diesem Grund sollte die Vitamin-K-Versorgung nicht außer Acht gelassen werden. Im besten Fall ist auch Vitamin K2 in den Vitamin D Präparaten, die du zu dir nimmst.

Vitamin-D-Überdosierung und Magnesium – Mangel

Ganz ähnlich ist es bei zu viel Vitamin D und einem Magnesium – Mangel. Zu viel Vitamin D kann nämlich dazu führen. Hierbei kann es zu Nebenwirkungen wie Herzrasen, Schwindel und Kopfschmerzen kommen.

Weitere Fragen zur Vitamin D Überdosierung

Wie viel Vitamin D pro Tag?

Laut DGE beträgt ein angemessener Wert für die tägliche Vitamin D Zufuhr 20 µg/ Tag. Dies gilt allerdings nur, wenn der menschliche Organismus überhaupt kein Vitamin D selbst bilden könnte z.B. bei Bettlägerigkeit. Die Zufuhr ist natürlich von anderweitiger Vitamin D Aufnahme und auch vom eigenen Körpergewicht abhängig. Ein vorheriges Absprechen der Einnahme mit einem Arzt legen wir dir ans Herz.

Wie viel Vitamin D pro Tag durch Sonne?

Im Winter kann der menschliche Organismus meist nur sehr wenig Vitamin D aufnehmen. Daher ist es gut, wenn von Frühjahr bis Herbst durch die Sonne ein Vitamin D Speicher im Körper gebildet wird, der über den Winter ausreicht. Die beste Zeit ist also von März bis Oktober, jeweils zwischen 10 Uhr morgens und 15 Uhr mittags. Im Hochsommer sollte man es jedoch nicht übertreiben und lediglich 15 bis höchstens 30 Minuten ohne Sonnencreme in der Sonne bleiben.

Wie viel Vitamin D pro Tag durch Sonne

Welche Vitamin D - Präparate gibt es?

In der Regel werden Vitamin D2 und Vitamin D3 Präparate unterschieden. Dabei handelt es sich aber lediglich um unterschiedliche Stufen des Verwertungsprozesses von Vitamin D. Das macht keinen großen Unterschied der Produkte. Es gibt sie in Form von Kapseln, Tropfen oder Tabletten.

Das Fazit - Eine Vitamin D Überdosierung ist leicht zu vermeiden

Grundsätzlich gilt der Konsum von Vitamin D Präparaten als unbedenklich und sicher, wenn man sich an die Dosierungsempfehlungen hält und vorab mit einem Arzt spricht. 

Zusätzlich sollte man vorab und hin und wieder einmal seinen Vitamin D Wert messen lassen oder ihn wahlweise auch selbst messen, um sichere Werte vorliegen zu haben. Bei der zusätzlichen Einnahme von Vitamin D sollte immer auch auf Vitamin K und Magnesium geachtet werden. 

Alles in Allem kann man einer Überdosierung von Vitamin D sehr leicht vorbeugen, wenn man weitgehend auf die oben genannten Tipps und Informationen achtet.

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