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Nebenwirkungen von Vitamin D – Das solltest du wissen

Nebenwirkungen von Vitamin D
Inhaltsverzeichnis

Vitamin D, das „Sonnenvitamin“, hat für den Organismus eine Schlüsselstellung für die Bildung von Hormonen, darunter auch für die für das Wohlbefinden und die Energie so nützlichen Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin und Adrenalin. Das Multifunktionstalent reguliert darüber hinaus den Phosphat- und Kalziumhaushalt in den Knochen und Gelenken, stärkt das Immunsystem, fördert das Zellwachstum und vieles mehr. Der Wunsch, seinen Vitamin-D-Haushalt in Takt zu halten, ist von daher verständlich. Als fettlösliches Vitamin können die überschüssigen Calciferole allerdings nicht über die Nieren wieder ausgeschieden werden. Sie bleiben deswegen dem Körper als Speicher erhalten. Eine Überdosierung mit allen damit verbundenen Folgeproblemen ist also möglich.

Nebenwirkungen entstehen nur bei unsachgemäßer Anwendung

Die gute Nachricht gleich vorneweg: Eine Überdosierung von Vitamin D ist auf natürlichem Wege kaum möglich. Erst wenn dem Körper über einen längeren Zeitraum mehr als 40.000 IE Vitamin D pro Tag zugeführt werden, droht eine Überdosierung. Selbst an heißen Sommertagen wird allerdings in der Regel nicht einmal der Schwellenwert von 20.000 IE Vitamin D überschritten, und die Sonneneinstrahlung macht mit 80 bis 85 % den Löwenanteil der Resorption des Vitamins aus. In der Regel ist dieser Wert selbst an heißen Tagen um ein Vielfaches geringer.

Eine Überdosierung ist folglich eher auf Fehler bei der Supplementierung zurückzuführen, wobei die folgenden drei Ursachen typisch sind: Erstens muss bei der Supplementierung über einen längeren Zeitraum hinweg deutlich übertrieben werden (der Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin D liegt nur bei 800 IE), zweitens werden bei der Aufnahme die Cofaktoren in Form von Magnesium und Vitamin K vernachlässigt, welche für die Aufnahme, Bildung und Verwertung von Vitamin D benötigt werden. Drittens können schließlich schädliche Zusatzstoffe, die zum Beispiel dem Präparat als „Kombi“ beigemengt werden, zu Unverträglichkeiten im Zusammenhang mit Vitamin D führen.

Ursachen von Nebenwirkungen bei Vitamin D und die möglichen Folgen

Die im Zuge einer auftretenden Überdosierung von Vitamin D möglichen Nebenwirkungen entsprechen den Symptomen einer Hyperkalzämie, denn eine erhöhte Aufnahme von Vitamin D führt auch zu einer erhöhten Aufnahme von Kalzium. Darüber hinaus unterscheiden wir zwischen den allgemeinen Symptomen einer Überdosierung von Vitamin D sowie den Symptomen einer Überdosierung von Vitamin D bei gleichzeitigem Mangel von Vitamin K und einer Überdosierung von Vitamin D bei gleichzeitigem Mangel von Magnesium. Hier sind die Nebenwirkungen noch einmal spezifischer.

Bei Vitamin D Überdosierung

  • Erhöhtes Trinkbedürfnis, stärkerer Harndrang
  • Austrocknung
  • Übelkeit, Verdauungsbeschwerden
  • Fehlender Appetit
  • Müdigkeit, Benommenheit
  • Azotämie (der Stickstoffanteil im Blut ist zu hoch)
  • Kopfschmerzen
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Muskelschwäche

Bei Vitamin K2 - Mangel

Vitamin K wird besonders bei hohen Dosen von Vitamin D benötigt. Phyllochinon, wie es ebenfalls genannt wird, unterstützt den Körper für den Transport und die Verwertung des Sonnenvitamins durch die Aktivierung des dafür zuständigen Proteins Osteocalcin. Das ebenfalls aktivierte Matrix-GLA-Protein entfernt das Kalzium schließlich aus dem Weichgewebe und sorgt für eine elastische Haut. All dies trägt dazu bei, dass das Hormon sicher an den Zielorten gelangt und sich nicht in den Gefäßen und Organen anlagert. Eben dieses führt zu den typischen Symptomen einer Überdosierung von Vitamin D bei gleichzeitigem Mangel an Vitamin K. Die Symptome treten weniger akut als vielmehr langfristig auf:

    • Arteriosklerose
    • Herz – Kreislauf – Beschwerden
    • Schlaganfall
    • Nierensteine

Bei Magnesium - Mangel

Wie das Vitamin K unterstützt auch Magnesium dem Körper bei der zielgerichteten Aufnahme von Vitamin D. Es hilft dem Körper außerdem bei der Umwandlung in ein aktives Vitamin. Darüber hinaus ergänzen sich gerade Magnesium und Vitamin D wunderbar bei der Stabilität der Knochen bzw. der Knochenmineralisierung durch eine effizientere Kalziumversorgung des Organismus. Das Problem bei einer alleinigen Einnahme von Vitamin D besteht zudem darin, dass das Magnesium, das bei der Resorption des Sonnenhormons unterstützt, sich dabei verbraucht, dem Körper also nicht mehr zur Verfügung steht. Dabei ist Magnesium als Co-Faktor an etwa 600 enzymatischen Reaktionen des Körpers beteiligt. Die Symptome im Detail:

  • Mangel an Energie (durch Fehlen von ATP)
  • Depressionen, Müdigkeit, Erschöpfung, allgemeines Schwächegefühl
  • Muskelzucken und -krämpfe
  • Verwirrtheit
  • Taubheitsgefühl an den äußeren Extremitäten
  • Kopfschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen

Nebenwirkungen auch bei Vitamin D - Mangel

Da Vitamin D an zahlreichen vitalen Prozessen im menschlichen Körper beteiligt ist, kommt es bei einem Vitamin D Mangel zu einer Reihe von typischen Mangelerscheinungen, die wir in der Folge auflisten werden. Zu den Risikogruppen gehören Personen, die sich meistens drinnen aufhalten und ihre Haut fast vollständig bedecken. Bei anderen Gruppen spielt als zusätzliche Ursache mit hinein, dass die Fähigkeit ihres Körpers herabgesetzt ist, Vitamin D zu synthetisieren. Dies können zunächst ältere Menschen sein, denn Studien enthüllten, dass die Aufnahmefähigkeit bei 70-Jährigen nur noch ein Viertel der von 20-Jährigen entspricht. Bei übergewichtigen Menschen hängt der stärkere Bedarf wiederum damit zusammen, dass sich bei ihnen mehr Vitamin D im Gewebe einlagert. Bei anderen liegt das Problem in Krankheiten wie der Niereninsuffizienz begründet oder in Medikamenten wie Antiepileptika, Antifungizide und Mittel gegen Aids. Migranten, deren dunklere Haut perfekt auf ihre Herkunftsregion zugeschnitten ist, haben in unseren Breitengraden ebenfalls einen höheren Bedarf an Vitamin D. Ihre dunklere Haut fungiert nämlich als Sonnenschutz, der die Resorption des Sonnenhormons behindert. Typische Symptome bei einem Vitamin D – Mangel sind:

  • Haarausfall (Alopezie)
  • Muskelschwäche
  • Gliederschmerzen
  • Verminderte Knochendichte (Rachitis, Osteomalazie, Osteoporose, Tetanie usw.) und Aufweichung der Knochen durch Entkalkung
  • Taubheit an den äußeren Extremitäten
  • Muskelkrämpfe
  • Migräne
  • Müdigkeit, Erschöpfung
  • Winterdepression

Ernste mögliche Erkrankungen bei Vitamin D3 - Mangel

Auch bei weiteren Störungen wie Herz – Kreislauf – Beschwerden, Atemwegserkrankungen, Schlaganfall, Herzinfarkt und Multiple Sklerose wurde in der medizinischen Forschung ein Zusammenhang mit einem Mangel des Sonnenhormons erkannt. Auf diese Weise zeigte sich bei den Erkrankten ein signifikant geringerer Vitamin-D-Spiegel in ihrem Blut. Zudem zeigt sich, dass ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen durch einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel besser geschützt sind. Da ein Vitamin D Mangel ihren Gleichgewichtssinn schwächen kann, stürzen sie so weniger häufig und verletzten sich dabei weniger schwer. Dieser Punkt hängt wiederum mit ihrer gefestigteren Knochenstruktur infolge der durch das Sonnenvitamin realisierten Knochenmineralisierung zusammen.

Vitamin D Nebenwirkungen beim Baby

Säuglinge bedürfen aufgrund ihres geringen Körpergewichts besonders geringe Dosierungen, wenn sich bei ihnen eine Supplementierung empfiehlt. In der Praxis konnten bei ihnen noch keine Nebenwirkungen bei einer täglichen Dosis bis 1.000 IE festgestellt werden. Hauptsächlich treten unerwünschte Nebenwirkungen wie Übelkeit, Blähungen, Durchfall und Unruhe auf, wenn dem Nahrungsergänzungsmittel Zusatzstoffe wie Fluorid und Laktose beigegeben wird. Fluorid verträgt der Säugling nämlich noch nicht so gut und bei Laktose verläuft die Verstoffwechselung noch nicht reibungslos.

Weiteres zum Vitamin D

Kann Vitamin D schädlich sein?

Als fettlösliches Vitamin kann Vitamin D nicht ohne Weiteres abgebaut werden. Auf natürlichem Weg ist eine Überdosierung nicht möglich. Diese tritt in der Regel im Zusammenhang mit einer übertriebenen Supplementierung auf. Dadurch kommt es zu einem zu hohen Kalziumspiegel (Hyperkalzämie) mit Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit und Bauchkrämpfen. Wird der Körper der Überdosierung über einen längeren Zeitraum ausgesetzt, drohen Nierenschäden, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und sogar der Tod.

Wie viel Vitamin D braucht ein Erwachsener?

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt der Bedarf von Erwachsenen an Vitamin D bei 800 IE. Diese Menge entspricht der Einheit von 20 µg pro Tag.

Wie nimmt man am besten Vitamin D ein?

Das „Sonnenvitamin“ ist das einzige Vitamin, das nicht ausschließlich über die Nahrung synthetisiert wird. Der Anteil an der Deckung des Vitamin-D-Bedarfs durch die Ernährung liegt nur bei 10 bis 15 %. Vitamin D ist nur in wenigen Lebensmitteln in nennenswerten Mengen enthalten. Dazu gehören Fische, Lebertran, Eier, Käse, Pilze, Avocados und einigen Margarinen. Der Hauptbedarf wird über das Sonnenlicht aufgenommen. Dies funktioniert am besten an heißen Tagen und bei leichter Kleidung mit viel freier Haut. Ideal für die Vitamin D Aufnahme ist also ein Strandtag, der auch aus diesem Grund in Kuren eine wichtige Rolle spielt.

Wie viel Vitamin D pro Tag durch die Sonne?

In den gemäßigten Breitengraden Mitteleuropas kann der Körper nur in den wärmeren sechs Monaten genügend Vitamin D aufnehmen. Dies beginnt sich durch den Klimawandel allerdings zu verschieben. In den kühleren Monaten speichert der Körper das Vitamin D. Ist nicht genügend Vitamin D gespeichert, droht bei einem Versiegen der Speicher die Winterdepression. Experten empfehlen deshalb, sich an wärmeren Tagen mindestens 15 bis 30 Minuten der prallen Sonne leicht bekleidet (mit möglichst vielen freien Hautpartien) auszusetzen.

Das Fazit – Nebenwirkungen durch Vitamin D sind einfach zu vermeiden

Zwar hat die Evolution dafür gesorgt, dass jeder Mensch dazu fähig sein kann, sich durch den Kontakt mit der Sonne ausreichend mit Vitamin D zu versorgen. Der moderne Lebensstil, der sich zunehmend in Gebäuden abspielt, kann allerdings die ausreichende Zufuhr blockieren. Wer seinen Lebensstil nicht ändern möchte, findet in der Supplementierung von Vitamin D eine Alternative. Eine Überdosierung ist schon alleine deswegen einfach zu vermeiden, weil man dafür seinen empfohlenen Tagesbedarf von 800 IE um den Faktor 50, nämlich auf 40.000 IE überschreiten müsste. Darüber hinaus beugt die gleichzeitige Einnahme von Magnesium und Vitamin K den Nebenwirkungen vor, die zudem aufgrund der durch sie erzielten Synergieeffekte grundsätzlich hilfreich sind. Wer zudem noch darauf achtet, dass seinem Präparat keine unverträglichen Zusatzstoffe beigemengt werden, ist endgültig auf der sicheren Seite. 

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