Vitamin B2
Vitamin B2 unter der Bezeichnung Riboflavin oder Lactoflavin bekannt, ist ein gelber bis orangefarbener Feststoff von bitterem Geschmack. Riboflavin ist ein Derivat des Heterozyklus Pteritin, genau genommen des Isoalloxazins sowie des Zuckeralkohols Ribitol. Es ist schlecht in Wasser löslich, stabil gegen Hitze und Sauerstoff aber lichtempfindlich. Riboflavin wird unter anderem in der Nahrungsmittelindustrie als gelber Lebensmittelfarbstoff E101 eingesetzt. In der Pharmaindustrie benutzt man es zur Kontrolle von Reinigungsprozessen beispielsweise an den Händen und auf Flächen, denn es leuchtet auch bei geringer Konzentration bei UV-Licht. Riboflavin kommt vor allem in Leber, Weizenkeimen und Hefe vor. Es fungiert als Vorstufe für Flavin-Koenzyme (FAD, FMN). Da diese besonders in Oxidreduktasen wie bei der NADH-Dehydrogenase eine Rolle spielen, sind sie für den gesamten Stoffwechsel von zentraler Bedeutung.
Funktionen im Körper
Vitamin B2 ist an zahlreichen Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper beteiligt. Unter anderen benötigt es der Körper um Traubenzucker (Glukose) oder Fettsäuren in Energie umzuwandeln. Eine weitere wichtige Rolle spielt es beim Hirnstoffwechsel, insbesondere als Schutz vor Migräne und degenerativen Gehirnkrankheiten. Außerdem ist das Riboflavin für bestimmte Eiweiße in der Linse des Auges von großer Bedeutung. Es hat biologische Wirkung als Bestandteil der Coenzyme FMN und FAD, von Wasserstoff übertragenden Enzymen, sogenannten Flavinenzymen beispielsweise bei der Glutathion-Reduktase und der Glukose-Oxidase. 70 bis 90 Prozent des Riboflavins ist in Flavoproteinen gebunden. Überschüsse können nicht im menschlichen Körper gespeichert werden. Überschüssige Mengen an Vitamin B2 werden über den Urin aus dem Körper ausgeschieden.
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